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LNG-Strom am Kai – alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen

Innovative, in der Hansestadt entwickelte Technologie kann zukünftig dafür sorgen, dass große Containerschiffe während ihrer Liegezeit die so genannten Hilfsdiesel ausschalten und den für den Bordbetrieb notwendigen Strom aus einem neuartigen mobilen Generator beziehen – in Hamburg, aber auch in anderen Häfen der Welt.

Entwickelt hat das mobile Kraftwerk der Technologielieferant Becker Marine Systems. Dabei versorgt ein so genanntes Becker LNG PowerPac, so das Konzept, Containerschiffe am Kai mit umweltgerecht erzeugtem Strom. Das LNG PowerPac wurde als kompaktes System in der Größe von zwei 40-Fuß-Containern entwickelt. Diese Einheit kombiniert einen gasbetriebenen Generator und einen LNG-Tank, der die Energie für den Generator liefert. Sobald das Containerschiff vertäut ist, wird das mobile 1,5-Megawatt-Kraftwerk vom Kai per Containerbrücke auf einen Stellplatz am Heck des Schiffes gehoben, mit dem Bordnetz verbunden und kann dann während des Aufenthalts im Hafen Strom für den Schiffsbetrieb liefern. Dank der Innovation können Schadstoffemissionen, etwa von Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffoxiden, wie sie sonst beim Betrieb der Hilfs¬diesel des jeweiligen Schiffes anfallen, entweder ganz vermieden oder deutlich reduziert werden. Der Betrieb war mit einem Prototyp in den vergangenen Wochen am Terminal Burchardkai mehrfach erfolgreich bei 20.000-TEU-Containerriesen der A18-Klasse von Hapag-Lloyd getestet worden.

„Als global agierendes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg haben wir die Tests sehr gern unterstützt. Landstrom ist ein wichtiger Baustein in unseren intensiven Bemühungen, unser Geschäft noch nachhaltiger zu gestalten“, sagt Schifffahrtsvorstand Anthony J. Firmin: „Allerdings gibt es noch einiges zu tun. Es ist eben keine einfache Sache, nach dem Motto „Stecker rein und fertig“, solch einen Containerriesen an eine neue Stromquelle anzupassen.“

Firmin weiter: „Eine der offenen Fragen, die es zumindest aus unserer Sicht noch gibt, lautet: Gehört der Generator eigentlich an Bord – oder doch eher an Land? Das ist für uns aber auch eine Frage der Stellplatzkapazitäten an Bord. Es geht darüber hinaus auch um Sicherheits- und Haftungsfragen. In Hamburg ist es leider nicht möglich, das PowerPac am Pier zu betreiben, in anderen Häfen wird das anders sein.“

Ein Video zum Handling und Umschlag des LNG PowerPac können Sie hier auf YouTube sehen.

 

 

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