Seit dem 1. Januar 2020 darf der Schwefelgehalt in Schiffstreibstoffen nur noch 0,5 Prozent betragen. Schwefelarmer Treibstoff ist die Schlüssellösung für die Schifffahrtsindustrie, um der Vorgabe IMO2020 zu entsprechen. Ab 2020 wird es jedoch mehr als eine Treibstoffart auf See geben. Dies ist eine Übersicht.
IMO2020 ist eine Schwefelvorgabe der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO). In Zeiten der Globalen Erderwärmung sind jedoch vor allem Treibhausgase eine Herausforderung. Bis 2030 gibt die IMO vor, dass die Emissionen um 30 Prozent reduziert werden soll – mit der Umrüstung der „Sajir“ im Januar 2020 geht Hapag-Lloyd diese Vorgabe schon jetzt an. Das 15.000 TEU Schiff wird das erste Großcontainerschiff auf der Welt sein, das auf Flüssigerdgas (LNG) umgerüstet wird. Das Pilotprojekt soll zeigen, dass eben auch die bestehende Flotte auf LNG umgerüstet werden kann.
LNG hat das Potenzial, in der Schifffahrt die Emissionen von CO2 um 15 bis 30 Prozent sowie von Schwefeldioxid und Feinstaub um mehr als 90 Prozent zu reduzieren. Die „Sajir“ gehört zu den insgesamt 17 als Neubau konzipierten „LNG-ready“-Schiffen in der Flotte von Hapag-Lloyd. Ihre 16 Schwesterschiffe sind ebenfalls technisch für eine Umrüstung geeignet.
Neben geringeren Emissionen, ist LNG auch schwefelarm. Daher entsprechen LNG-betriebene Schiffe der Schwefelvorgabe IMO2020. Darüber hinaus erfüllen sie schon heute die Emissionsvorgabe IMO2030.