Die Ausbreitung des Coronavirus fordert uns alle heraus. CEO Rolf Habben Jansen erklärt, wie Hapag-Lloyd seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützt, den Geschäftsbetrieb am Laufen hält und gleichzeitig in gewohnter Qualität für seine Kunden da ist.
Das Coronavirus stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Wie schützt Hapag-Lloyd die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Die Sicherheit und Gesundheit unserer Familien, Kolleginnen und Kollegen und Geschäftspartner ist das Wichtigste für uns. Wir setzen daher unterschiedliche Maßnahmen um, die das Infektionsrisiko minimieren. Beispielsweise haben wir so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich gebeten, von zu Hause aus zu arbeiten. Dafür haben wir unsere Teams mit modernster IT ausgestattet und neue digitale Kollaborationstools eingeführt. Wir haben zudem alle Messeteilnahmen und Geschäftsreisen bis auf weiteres abgesagt. Auf unseren Schiffen gibt es in Hochrisikogebieten keine Crewwechsel und an Bord gelten zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.
In den vergangenen Wochen sind die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft spürbar geworden. Die Logistikbranche ist quasi das Herzstück des weltweiten Handels - welche Folgen wird das Virus für die Industrie haben?
Die derzeitige Situation wird sicherlich Folgen für die Containerschifffahrt haben, beispielsweise was die Containervolumina in den nächsten Wochen betrifft. Gleichwohl hat die Coronakrise bislang nur geringe Auswirkungen auf unser Geschäft gehabt. Bislang sind unsere Schiffe wie geplant gefahren, wir werden unsere Fahrpläne aber natürlich nach der Nachfragesituation richten und gegebenenfalls Änderungen vornehmen. Grundsätzlich ist es schwierig, die Gesamtfolgen der Pandemie derzeit abzuschätzen. Es gibt Anzeichen für einen kurzfristigen wirtschaftlichen Abschwung, aber wir können nicht verlässlich sagen, von welcher Dauer er sein wird. Dank unserer zurückhaltenden und soliden Finanzpolitik sind wir für die kommenden Herausforderungen aber gewappnet. Wir haben unsere Profitabilität in 2019 deutlich erhöht und mehr Schulden als geplant abgebaut. Wir können daher Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, die es uns erlauben, den Kunden weiterhin unsere Produkte und Dienstleistungen in gewohnter Qualität anzubieten, auch wenn die Krise noch andauern sollte.
Apropos Kunden – auch sie befinden sich in momentan in unruhigen Gewässern. Wie geht Hapag-Lloyd damit um und wie unterstützen Sie ihre Kunden in der aktuellen Situation?
Gemeinsam mit unseren Kunden und der gesamten Logistik-Branche spielen wir eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Lieferketten. Auch viele unserer Kunden arbeiten derzeit von zu Hause aus. Wir müssen die Kommunikation mit ihnen und die Geschäftsprozesse so einfach und unkompliziert wie möglich machen. Deshalb haben wir eine Initiative gestartet, die unseren Kunden zeigt, wie sie das Potential unserer digitalen Tools, Produkte und Dienstleistungen bestmöglich ausschöpfen können. Denn unsere Online-Kanäle bieten Lösungen entlang der gesamten Customer Journey an – die Kunden können nach Informationen suchen, Angebote einholen, Buchungen vornehmen und diese nachverfolgen und bearbeiten – das alles 24 Stunden am Tag, egal wo sie sich befinden. So helfen wir unseren Kunden, schnell und unkompliziert durch die unruhigen Gewässer zu navigieren und ihren Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.