Gemeinsam mit CMA CGM, Maersk und MSC hat Hapag-Lloyd seine Seefahrer dazu aufgerufen, wann immer sie in einem Hafen sind, mittags ihr Horn erklingen zu lassen. Ziel der Aktion ist es, lautstark auf das Thema Crew-Wechsel aufmerksam zu machen. Denn auf Grund der lokalen und nationalen Regularien ist es nach wie vor schwierig, Ablösungen zu organisieren.
Sie verschiffen wichtige Waren rund um den Globus und sorgen somit dafür, dass im Supermarkt und auch sonstwo die Regale gut gefüllt sind: Seefahrer. Trotzdem werden sie nicht als systemrelevant eingestuft. Weltweit warten aktuell etwa 200.000 Seeleute auf ihre Ablöse um zurück nach Hause zu ihren Familien zu können. Sie sind zum Teil bereits weit über der ursprünglich vereinbarten Zeit an Bord.
Seit Beginn der COVID-19 Pandemie arbeitet das Flottenmanagement von Hapag-Lloyd eng mit den zuständigen Behörden zusammen und bemüht sich, das Thema an politisch wichtiger Stelle zu platzieren. Am Status der Seefahrer hat das bisher leider nicht viel geändert. Daher haben sich die größten europäischen Reedereien nun zusammengetan, um dafür zu werben, weltweit einheitliche Standards zu etablieren. Dadurch sollen Seefahrer unabhängig von den jeweiligen Regularien ab- und abmustern können.
Nach wie vor befinden sich viele Länder im Lockdown – oft scheitert ein Crew-Wechsel aber auch an den Vorschriften der jeweiligen Hafenbehörde oder den nationalen Regeln. Und diese ändern sich mitunter täglich.
Auch die Internationale Schifffahrts-Kammer, eine weltweit aktive Handelsschifffahrtorganisation, hatte seine Mitglieder dazu aufgerufen, die Hörner ihrer Schiffe erschallen zu lassen – mit dem konkreten Ziel, Aufmerksamkeit für das Thema anlässlich eines virtuellen „Maritime Summit“ zum Thema Crew-Wechsel am 9. Juli zu bekommen. Im Anschluss an das Summit haben 12 Länder ein gemeinsames Statement unterschrieben, das Seefahrer als systemrelevant definiert. Dies ist ein wichtiger erster Schritt, dennoch braucht es einheitliche Standards weltweit, damit eine Ablöse auch in Krisenzeiten wie von COVID-19 reibungslos erfolgen kann.
Weitere Infos zum Summit und dem gemeinsamen Statement finden Sie hier.