Am Morgen des 26. März 2022 versammelten sich fast einhundert Menschen, die von der Initiative „Hapag-Lloyd Cares“ gefördert werden, im Auditorium der Gemeindehalle in Nashik, etwa 170 Kilometer nordöstlich von Mumbai. Sie warteten sehnsüchtig darauf, eine der vielen für sie beschafften Prothesen zu erhalten.
Arjun Shimti, ein 45-jähriger Mann mit Diabetes, verlor sein Bein unterhalb des Knies aufgrund einer kleinen Verletzung am Zeh. „Ich musste meinen Zeh von einem Medizinstudenten amputieren lassen und habe mir dann eine Infektion eingefangen, die auf den Rest meines Beins übergegriffen hat. Ich wurde nicht weiter behandelt, da es in meiner Stadt Malegaon nicht viele Ärzte gibt, vor allem nicht währen der Pandemie“, sagt Shimti. Fast zwei Jahre lang musste er mit einem aus zwei Brettern gefertigten Holzbein auskommen, das mit Mullbinden fixiert wurde, die er häufig wechseln musste.
Viele andere hatten ähnliche Geschichten zu erzählen. So wie die 12-jährige Pushpa, der zehn Jahre zuvor ein Bein amputiert worden war, nachdem sie von einer Schlange gebissen wurde. Viele der Anwesenden brachten ihre Begeisterung und Dankbarkeit zum Ausdruck und betonten, wie lebensverändernd eine richtige Prothese für sie sein würde.
Nur wenige Wochen zuvor, am 11. März, hatten bereits 99 weitere Amputierte ihre Prothesen bei einer ähnlichen Veranstaltung erhalten, die vom Hapag-Lloyd Global Service Center (GSC) in Thiruvarur in Südindien, etwa 335 Kilometer von Chennai entfernt, organisiert worden war. Insgesamt dreißig Hapag-Lloyd Kolleginnen und Kollegen aus den GSCs in Chennai und Mumbai halfen den Amputierten freiwillig bei der Beschaffung und dem Anlegen der Prothesen sowie bei der Essens- und Wasserausgabe auf den Veranstaltungen.
Der Prozess begann schon etwa zwei Monate zuvor, als potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten ermittelt und ihre Maße genommen wurden, um eine präzise Passform für eine maßgeschneiderte Prothese zu gewährleisten. Passend zu ihren künstlichen Gliedmaßen erhielten die Begünstigten auch ein Wartungs-Set und eine Telefonnummer für weitere Unterstützung. Bislang hat Hapag-Lloyd die Herstellung und Verteilung von 206 Prothesen für 195 Menschen mit Amputation gesponsert. Partner der Aktion ist der Freedom Trust, eine gemeinnützigen Organisation, die eine Initiative für Landbewohner mit Amputationen namens „Walk India“ leitet.
Sowohl die Menschen vor Ort als auch die Lokalregierung sind Hapag-Lloyd und den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankbar, dass sie die Initiative unterstützt und einen bedeutenden Beitrag in ihren Gemeinden geleistet haben. Die Teams der GSCs wiederum begrüßten die Möglichkeit, anderen dabei zu helfen, ihre Mobilität wiederzuerlangen: „Wir haben bei diesen Veranstaltungen viele bewegende Geschichten gehört. Trotz ihres Leids begegneten uns die Menschen sehr optimistisch“, sagt Satchidanand Sharma, Managing Director GSC, Indien. „Nachdem wir die Menschen humpelnd, auf Krücken oder im Rollstuhl gesehen haben, durften wir erleben, wie sie ohne jegliche Hilfe die Veranstaltung verließen. Diese Erfahrung war zutiefst inspirierend.“