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Albert Ballin – ein früher Gestalter der Globalisierung

Mit einem internationalen Symposium zur Globalisierung, einem Konzertabend und einer Theateraufführung gedenkt Hapag-Lloyd des 100. Todestags seines legendären Generaldirektors.

Der aus kleinen Verhältnissen stammende Hamburger Albert Ballin (1857-1918) hatte schon mit 17 Jahren nach dem Tod seines Vaters dessen kleine Passage-Agentur übernommen. 1886 heuerte er bei der Hapag an, wo der ehrgeizige Außenseiter sich bis zum Generaldirektor hocharbeitete. Unter Ballins Führung erlebte die zuvor kriselnde Hapag einen kaum erwarteten Aufschwung, wurde schließlich zur größten Reederei der Welt. Auf dem Höhepunkt der ersten Globalisierung machte Ballin die komfortable Transatlantikpassage auch für ärmere Schichten bezahlbar und befeuerte damit die Auswanderungswelle in die USA. Zugleich „erfand“ Ballin die moderne Kreuzfahrt, indem er im Winter die sonst auf den Nordatlantikrouten verkehrenden Liner als schwimmende Luxushotels in wärmere Gefilde schickte.

Als glänzender Netzwerker nahm Ballin intensiv am gesellschaftlichen Leben des Kaiserreichs teil und nutzte seine weltweiten Verbindungen, um politischen Einfluss zu suchen. Kurz vor seinem Tod verzweifelte Ballin an seinen nicht fruchtenden Bemühungen, in der Spätphase des ersten Weltkriegs zwischen den verfeindeten Mächten eine Friedenslösung zu vermitteln. 

Anlässlich des 100. Todestages dieser vielschichtigen Persönlichkeit am 9. November 2018 veranstaltet Hapag-Lloyd am 6. und 7. November erstmals das Albert-Ballin-Forum Hamburg. Das hochrangig besetzte interdisziplinäre Symposium wird sich unter dem Motto „Mein Feld ist die Welt“ mit aktuellen und historischen Globalisierungsprozessen kritisch auseinandersetzen. Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Museum für Hamburgische Geschichte und der Franz Vranitzky Chair for European Studies an der Universität Wien.

Im Rahmen eines Senatsempfangs im Hamburger Rathaus werden zudem am Abend des 6. November erstmals der „Albert-Ballin-Preis für globales Handeln“ sowie zwei „Albert-Ballin-Förderpreise für Globalisierungsforschung“ vergeben. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Website.

Am Abend des 7. November lädt das Unternehmen zu einem Ballin-Konzert am Hamburger Firmensitz am Ballindamm ein. Die Künstler Razvan Stoica (Violine) und Andreea Stoica (Klavier) spielen unter anderem als Uraufführung eine neue Komposition, die dem Gedenken an Ballin gewidmet ist. Zudem liest der Schauspieler Oliver Hermann aus Briefen Ballins. Im Anschluss an das Konzert lädt Hapag-Lloyd zu einem Empfang ein. Der Eintritt ist frei. Kartenwünsche adressieren Sie bitte an [email protected].

Am Sonntag, dem 11. November (20 Uhr), wird zudem im Hapag-Lloyd Betriebsrestaurant im Stammhaus am Ballindamm eine Sonderaufführung des Stücks „Amerika“ nach dem zwischen 1911 und 1914 entstandenen gleichnamigen Werk Franz Kafkas unter der Regie von Bastian Kraft gegeben. Das gefeierte Solo-Stück des aus dem Wiener Burgtheater nach Hamburg gekommenen Schauspielers Philipp Hochmair handelt vom Amerika-Auswanderer Karl Roßmann, der seine Emigration vor allem als Verstoßensein erlebt. Karten über die Webseite des Thalia oder an der Theaterkasse.

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