Ausschlafen, Jogginghose an, schnell noch einen Kaffee machen und dann gemütlich vom Sofa aus den ersten Call des Tages machen...Home Office ein Traum! So die landläufige Vorstellung. Doch auch wenn das Arbeiten von zu Hause zunächst nach Gemütlichkeit klingt - es ist Arbeit und hat nichts mit Faulenzen zu tun. Im Gegenteil. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass im Home Office sogar mehr gearbeitet wird als im Büro. Wie schaffen wir es also, stressfrei, mit Spaß und produktiv von zu Hause aus zu arbeiten?
Den Arbeitsplatz einrichten
Im Büro hat alles seinen festen Platz. Der Schreibtisch, der Rechner, der Stuhl. Im Home Office ist das anders. Versucht trotzdem, Euch auch zu Hause einen Arbeitsplatz einzurichten, an dem ihr vernünftig und gesund arbeiten könnt! (Tip: das Bett ist es nicht!) Achtet auf die Höhe des Tisches, die Einstellung Eures Stuhles, den Abstand zum Bildschirm. Wenn Ihr viel telefoniert, sucht Euch einen möglichst ruhigen Raum. Ein bisschen Büroatmosphäre schadet nicht, um in Arbeitsstimmung zu kommen!
Gut in den Home Office Tag starten...
Ein normaler Büroalltag sieht oft so aus: der Wecker klingelt, aufstehen, frühstücken, auf den Weg zur Arbeit machen, Kaffee holen, E-Mails checken, das erste Meeting...Im Home Office klingelt der Wecker unter Umständen später. Man muss sich nicht in den überfüllten Bus zwängen oder im Stau stehen. Dennoch: gewisse Routinen helfen auch im Home Office, den Tag zu strukturieren. Ein fester Arbeitsbeginn, feste Pausen und ein klarer Feierabend können den Arbeitsfluss erleichtern.
...und gut den Home Office Tag beenden!
Home Office heißt nicht mehr arbeiten. Auch wenn die individuelle Arbeitszeiteinteilung flexibler sein mag: die gesetzlichen Arbeitszeitregelungen gelten auch für das Arbeiten von zu Hause aus. Achtet daher darauf, Eure Arbeitszeiten in gfos korrekt zu erfassen. Und nach getaner Arbeit: Laptop zuklappen, Stift beiseitelegen, Telefon ausschalten. Denn auch im Home Office gibt es Feierabend!
Disziplin
Gerade kurz zusammengezuckt? Ja, Disziplin haftet ein eher altbackenes Image an. Ordnung, Drill, Kontrolle. Im Home Office ist man dagegen irgendwie sein eigener Chef. Umso wichtiger: konzentriert und diszipliniert an seinen Projekten zu arbeiten. Zu Hause gibt es eine Menge Dinge, die einen von der Arbeit abhalten können...der Abwasch, das Netflix-Abo, und ach ja, die Fenster müssten auch dringend Mal geputzt werden... Macht Euch deswegen eine To-Do-Liste, die Ihr abarbeiten könnt, priorisiert Eure Aufgaben, setzt Euch selber Deadlines. So schafft Ihr Eure Arbeit, ohne unnötig unter Stress zu geraten.
Ein Fall, der viele Eltern derzeit betrifft: Kitas und Schulen sind geschlossen, der Nachwuchs muss zu Hause betreut werden. Auch hier ist es wichtig, einen Plan zu haben. Wie kann man den Tag sinnvoll in Betreuungsphasen und Arbeitsphasen einteilen? Die Kinder sollten in die Planungen miteinbezogen werden, so verstehen sie besser, wann Mama oder Papa auch Mal Ruhe brauchen, um konzentriert zu arbeiten. Grundsätzlich sollten alle Teammitglieder gelassen mit dieser ungewohnten Situation umgehen und die Kolleginnen und Kollegen, die sich zu Hause um ihre Kinder kümmern, bestmöglich unterstützen. Denn Kinder bleiben Kinder und wir alle wissen: Plan A funktioniert nicht immer! :-)
Kommunikation
Mal eben etwas über den Tisch gerufen, kurz zum Kaffee oder Lunch verabredet - der Austausch mit unseren Kolleginnen und Kollegen ist im Büro kein Problem. Zu Hause sieht es anders aus. Das Home Office sollte aber keinesfalls zu einer Art Hausarrest werden. Versucht deshalb, anstehende Meetings als Videokonferenzen abzuhalten und organisiert regelmäßige Teambesprechungen, an denen alle Kolleginnen und Kollegen teilnehmen.
Teamwork
Home Office ist Teamwork. Klingt komisch? Keineswegs! Gerade weil wir unsere Kolleginnen und Kollegen nicht sehen, nicht Mal ebenso etwas besprechen können, ist Teamwork angesagt. Definiert Eure Aufgaben klar und verteilt die Zuständigkeiten entsprechend, haltet Euch stets auf dem Laufenden über die Fortschritte oder Schwierigkeiten, sorgt für eine transparente Kommunikation, nutzt Kollaborationstools und teilt Euren Kolleginnen und Kollegen mit, wie und wann ihr erreichbar seid – oder eben auch nicht!
Erholung
Für viele von uns ein fester Termin in der Tagesplanung: das Mittagessen. Ob mit oder ohne Kolleginnen und Kollegen, die Mittagszeit ist oft die erste Gelegenheit, kurz zur Ruhe zu kommen und im wahrsten Sinne des Wortes Energie zu tanken. Auch im Home Office. Nehmt Euch daher die Zeit für eine richtige Mittagspause! Und vermeidet bitte den Desk-Lunch. Ist eh ungesund :-)
Kreative Pausen
Das Home Office ist eingerichtet. Voller Konzentration wird am Projekt gearbeitet. Keine Ablenkung. Und dann passiert es - das kreative Loch ist da. Nichts geht mehr. Darum gilt auch im Home Office: nehmt Euch regelmäßig kleine Auszeiten. Der Kaffee am Nachmittag, frische Luft schnappen im Garten oder Park, die Runde um den Block oder einfach Mal den Blick aus dem Fenster schweifen lassen – kurze Pausen fördern die Kreativität und Leistungsfähigkeit.
Kein Stress
Home Office ist Vertrauen. Vertrauen in die Kolleginnen und Kollegen, ins Team und seine Kompetenzen. Und vertrauen in eine moderne Arbeitskultur. Mails müssen nicht in Echtzeit beantwortet werden, Anrufe kann man auch einmal verpassen und es braucht keine unnötigen Mails nur zum Beweis, dass ihr noch da, noch “online” seid.
Bewegung
Was haben Home Office und das normale Büro gemeinsam? Man sitzt. Viel und lange. Im Berufsleben ungefähr 80.000 Stunden. Umso wichtiger ist daher die Bewegung im Home Office. Lasst daher kurze Bewegungspausen in Euren Arbeitsalltag einfließen. Ob der Spaziergang ums Haus, für einen Moment im Stehen arbeiten, den Einkauf zu Fuß erledigen - Bewegung fördert die Gesundheit und Konzentration.