Schifffahrtskaufmann/-frau

Schifffahrtskauffrau / Lotte Boldyreff / Auszubildende

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich mich für eine Ausbildung bei Hapag-Lloyd beworben habe. Ich wollte nach meinem Abitur praktische Erfahrungen in einem internationalen Unternehmen sammeln und die Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau bei Hapag-Lloyd schien mir die perfekte Kombination aus Theorie und Praxis in einem internationalen und maritimen Umfeld zu sein. Ich wusste, dass ich durch Auslandsaufenthalte, wechselnde Abteilungen und eine große Portion Eigenverantwortung ideale Voraussetzungen für einen guten beruflichen Werdegang erhalten würde.

Meine Ausbildung bei Hapag-Lloyd war abwechslungsreich, praxisnah und individuell. Jeder Tag war anders, da wir alle drei bis sieben Wochen unsere Abteilung wechselten. Ich begann den Tag mal um 07:30 Uhr im Hafen, mal um 09:00 Uhr im Kundenservice. Die Aufgaben waren immer wieder anders, von der Kundebetreuung am Telefon bis hin zur persönlichen Betreuung eines Schiffes als Agent im Hafen. Es war nie langweilig und ich habe jeden Tag etwas Neues gelernt.

Die große Azubigemeinschaft bei Hapag-Lloyd war unglaublich unterstützend und wir hatten regelmäßige Treffen, um uns auszutauschen und uns gegenseitig zu helfen. Ich hatte auch die Möglichkeit, zwei Monate meiner Ausbildung im Ausland zu verbringen und in einem anderen Land und Team zu arbeiten. Besonderes Highlight war meine "Küstenfahrt", bei der ich vier Tage lang das Leben und Arbeiten auf einem Containerschiff miterleben durfte.

Es gab auch Herausforderungen, die ich überwinden musste. Wir Azubis wurden in den Abteilungen als volle Teammitglieder betrachtet und erhielten entsprechende Verantwortung und Aufgaben, die es zu meistern galt. Ich erinnere mich an mein erstes englischsprachiges Meeting, bei dem ich zur Wortführerin ernannt wurde und ich ziemlich aufgeregt war. Aber ich bin an all diesen Aufgaben gewachsen und habe gelernt, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten, wenn man sie braucht.

Die wichtigste Erkenntnis aus meiner Ausbildungszeit war, dass ein Team sehr wichtig ist. Jeder hat eine andere Sichtweise und unterschiedliche Herangehensweisen, aber gemeinsam findet man sicher eine gute Lösung. Ich habe gelernt, dass es keine blöden Fragen gibt und dass man immer nachfragen sollte, wenn man etwas nicht versteht. Das hat mir geholfen, viel zu lernen und spannende Diskussionen zu führen.

Wenn ich zukünftigen Auszubildenden einen Ratschlag geben könnte, würde ich sagen: Es gibt keine blöden Fragen! Ich habe während meiner Ausbildung versucht, so viel wie möglich aus den Abteilungen mit zu nehmen. Für mich hat das durch das Stellen von Fragen – und auch durch Hinterfragen – am besten funktioniert. So eröffnen sich oft spannende Diskussionen und man lernt in jedem Fall dazu. Und am wichtigsten: Genießt eure Ausbildung und die Zeit bei Hapag-Lloyd - sie wird vorbeifliegen!

Schifffahrtskaufmann / Lukas Below / ehemaliger Auszubildender

Nach meiner zweieinhalbjährigen Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann erhielt ich einen Arbeitsvertrag im Corporate Insurance Risk Management, der Versicherungsabteilung Hapag-Lloyds. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem Schadensprävention, die Bearbeitung und Regulierung von Ladungsschäden und die Beratung anderer Abteilungen in Bezug auf Haftungsfragen.

Von meiner Ausbildung profitiere ich im Arbeitsalltag vor allem von den Einblicken in verschiedenste Fachabteilungen und den theoretischen Kenntnissen, die mir in der Berufsschule mitgegeben wurden. Ladungsschäden können schließlich überall entlang der gesamten Transportkette verursacht werden. Da ist es von Vorteil Abläufe, Systeme und Kollegen währen der Ausbildung kennengelernt zu haben.

Besonders gern erinnere ich mich an die Küstenfahrt an Bord der Antwerpen Express von Rotterdam nach Hamburg und an einen sechswöchigen Aufenthalt im Verkauf des Hapag-Lloyd-Büros in Liverpool zurück. Während dieser Phase festigte sich mein Wunsch Arbeitserfahrung im Ausland über einen längeren Zeitraum zu sammeln. Dies kommunizierte ich zum Ende meiner Ausbildung in einem Gespräch mit meiner Fachausbilderin.

Ich hatte Glück, dass in Singapur eine Stelle in der Versicherungsabteilung ausgeschrieben wurde, in der ich mich ohnehin beworben hätte. Mich begeisterte während meines Ausbildungsaufenthalts in dieser Abteilung vor allem die Vielseitigkeit der einzelnen Fälle, die den Arbeitsalltag nie langweilig werden lassen. Nach einem Bewerbungsgespräch wurde mir die Stelle zugesagt. Die Personalabteilung ermöglichte einen reibungslosen Ablauf durch die hervorragende Unterstützung bezüglich der Vertragsmodalitäten, des Arbeitsvisums und des Umzuges.

Asien, mit seinen stets wachsenden Märkten und Transportvolumen, ist weltweit eine der spannendsten Regionen für jemanden, der in der Schifffahrt arbeitet. Singapur bietet einem die Möglichkeit diesen spannenden Markt, eine andere (Arbeits-)Kultur und viele neue Menschen kennenzulernen.

Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass Hapag-Lloyd es Mitarbeitern ermöglicht, direkt nach der Ausbildung im Ausland zu arbeiten. Ich freue mich daher bei diesem Unternehmen und in Singapur gelandet zu sein.